BMW Z3 ROADSTER – EIN Filmstar WIRD ZUM YOUNGTIMER CABRIO



Die 007-Fans eines New Yorker Kinos, in dem im November 1995 der lange erwartete neue James-Bond-Film „GoldenEye“ uraufgeführt wurde, waren die ersten die neben dem neuen Hauptdarsteller Pierce Brosnan einen weiteren Darsteller aus deutscher Herkunft als erste zu sehen bekamen. Es war der BMW Z3 Roadster und diente dem neuen James Bond im Film als fahrbarer Untersatz. Einige Wochen später und sechs Jahre nachdem Mazda mit dem MX5 den Roadster wieder auflegen lies, präsentierte BMW dann seinen zweisitzigen Roadster mit Vierzylindermotor auf der Detroit Motorshow dem Rest der Welt. Es wird gesagt, in den Z3 Roadster steigt man nicht ein, man zieht ihn sich an. Er ist dem Charakter eines Mazda MX5 viel ähnlicher als ein SLK oder Boxter und erfreut mit zackiger Lenkung und lebendigem Heck. Der Z3 Roadster ist in seinem tiefen Inneren ein 90er-Jahre-3er der Baureihe E36. Die Schräglenker-Hinterachse teilte er sich mit dem E36 Compact. Obwohl die US-Belegschaft vor Produktionsanlauf in München geschult worden war, Wurde der Z3 Roadster anfangs nicht so sorgfältig zusammengebaut, wie es Stammkunden von Produkten aus dem Hause BMW gewohnt waren. Nachdem aber BMW sogar einige Fahrzeug zur Nachbesserung ins Werk Regensburg holte und so die Qualitätsproblemen in den Griff bekam, rollte bereits 2 Jahre nach Produktionsstart hunderttausende BMW Z3 Roadster vom Band. Mittlerweile ist er im besten Youngtimer-Alter angekommen. Das Angebot ist in der Tat groß, jedoch durchsetzt von Bastelbuden, runtergerockten Modellen oder verschandelten Tuning-Opfer. Deshalb lohnt es sich trotz des guten Teileangebots durchaus, nach gepflegten Modellen Ausschau zu halten. Noch gibt es scheckheftgepflegte originale Z3 Roadster Exemplare zu kleinem Kurs, deren Wertentwicklung sich ins Gegenteil umkehren und zu einer Wertanlage entwickeln können.



Karosserie-Check beim Kauf des Youngtimer Cabrio BMW Z3 Roadster


BMW Z3 Roadster

Mit Rost hat der Z3 Roadster in der Regel keine Probleme. Die Karosserie ist vollverzinkt. Es kann aber 20 Jahre nach Produktionsende dennoch vorkommen, das man auf korrodierte Blechteile trifft. Hier sollte auf die Kofferraumklappe um das Schloß herum, Schwellerenden, Türkanten, Hohlräume hinter den Innenradkästen und rund um die Batterie geachtet werden. Schwitzwasser in den Innenseiten der Seitenteile kann zu Bläschenbildung an der der Unterkante der Seitenteile führen. Rostansatz findet sich auch zwischen Radlauf und Rückleuchten. Die Motorhaube kann oberhalb der Vorderräder von Korrosion betroffen sein. Anfällig sind auch die ALUGUSS-Halterungen der Außenspiegel. Wenn diese rostet, können sie abbrechen. Sofern keine Aufsetzer statt gefunden haben, ist das Bodenblech eher selten von Korrosion betroffen. Sollten zirpende Geräusche bei höheren Geschwindigkeiten auftreten, können diese von einer undichten Frontscheibenverklebung stammen. Das Verdeck ist langlebig, kann aber Druck und Scheuerstellen aufweisen oder es reißt am Keder der Heckscheibe oder die Heckscheibe selbst. Die Dichtungen zwischen Tür, Verdeck und Scheibenrahmen können geschrumpft sein, was zu Wassereintritt führen würde. Bei den Scheinwerfern erblinden oft die Abdeckscheiben und bei späteren Modellen verbrennen die Kunststoffstreuscheiben auch mal. Beim Z3 Roadster mit Sechszylinder ist es empfehlenswert den Kofferraum komplett zu entleeren. Sollte dieser gerne rasant gefahrenen worden sein, können hohe Torsionskräfte dazu geführt haben, dass der Boden seitlich am Übergang zum linken Radhaus gerissen ist.



Interieur-Check beim Kauf des Youngtimer Cabrio BMW Z3 Roadster


Das Interieur ist kein Design-Feuerwerk, dafür aber zeitlos und optisch ansprechende. Hier können Türhaltegriffe und -öffner gebrochen sein. Die Dämpferelemente der Sitze können sich zersetzt haben, was zu wackelnden Sitzen führt. Führungen und Fensterheber können schwergängig werden, was zum Abriss von Halteblechen im Türinneren führt. Wer es absolut Original haben möchte, sollte sofern vorhanden auf das CD-Laufwerk der Serienradios achten, was oft nur eine begrenzte Lebensdauer hat. Probleme macht auch gerne der Motorhaubensensor und löst dann falschen Alarm aus. Sollte die dritte Bremsleuchte nicht funktionieren, kann es an einem Kabelbruch an der hinteren Ecke der Heckklappe liegen.


BMW Z3 Innenraum

Fahrwerk-Check beim Kauf des Youngtimer Cabrio BMW Z3 Roadster


Die Bremsen sind wirkungsvoll, standfest und verrichten unauffällig Ihren Dienst. Im ABS-Steuergerät dagegen können lose Lötstellen zum Ausfall führen. Beim Fahrwerk unterliegen die Traggelenke bei normaler Fahrweise auch normalen Verschleiß. Bei den Querlenkern können Traggelenke und Buchsen auch einzeln getauscht werden. Lenkt das Heck beim fahren mit, ist das ein Anzeichen für defekte Tonnenlager. Ölige Spurstangen und gluckern in den Faltenbalgen weisen auf ein undichtes Lenkgetriebe hin. Klackern bei Lastwechseln deutet auf Spiel im Antriebsstrang hin.



Motor-Check beim Kauf des Youngtimer Cabrio BMW Z3 Roadster


Die Vier- und Sechszylinder Motoren des Z3 Roadster steuern ihre Nockenwellen über haltbare Steuerketten, und alle Motoren sind bei sinniger Fahrweise und Wartung für 300.000 Kilometer gut. Eine nur halb so lange Lebensdauer spricht man allerdings dem hochdrehenden Sechszylinder des M3 zu. Geprüft werden sollten bei allen Motoren die Schlauchstutzen und das Thermostatgehäuse. Diese sind aus Kunststoff und können versprödet sein. Was auch bei den Kunststoff-Kühlerzargen der Fall sein kann. Bei den Wasserpumpen lösen sich die Flügelräder von den Achsen. Kurzes Klappern nach dem Kaltstart ist zwar normal und stammt von den bei allen Motoren verbauten Hydrostößeln. Bleibt das Geräusch, können Stößel defekt oder aufgrund alten Öls verstopft sein. Klappert es beim Sechszylinder-Motor vorn an der Stirnseite des Kopfes, könnte die VANOS-Einheit der Nockenwellen sein. Erkennen könnte man das auch an plötzliche Drehzahlschwankungen und erhöhten Verbrauch.



Unsere Artikel für das YOUNGTIMER CABRIO BMW Z3 ROADSTER

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